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                Foto: Capcom Media GmbH/Andreas Klug AKL_LB_Oderbr_©camcop media Andreas.jpeg, Foto: Capcom Media GmbH/Andreas Klug
    Oderbruchmuseum Altranft

    Das Oderbruch - ein Denkmal der Industriegeschichte! Radtour durch die Europäische Kulturerbe-Landschaft.

    Das Oderbruch - ein Denkmal der Industriegeschichte! Radtour durch die Europäische Kulturerbe-Landschaft.

    Ort: Bad Freienwalde (Oder)
  • Oderbruchmuseum Altranft

Altranft und Umgebung Industriekultur im Oderbruch

Das Oderbruch – ein Denkmal der Industriekultur? Durchaus, denn diese Agrarlandschaft ist das Ergebnis einer großen ingenieurtechnischen Leistung, die im 18. Jahrhundert begonnen wurde und bis in die Gegenwart reicht. So entstand ein Wassersystem aus Schöpfwerken, Vorflutern und Deichen, das man als riesige Landschaftsmaschine bezeichnen kann. Unsere Tour führt dich durch den nördlichen Teil dieser Kulturlandschaft, die 2022 das Europäische Kulturerbe-Siegel erlangte.

Auf Entdeckertour - Los geht´s!

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Schöpfwerk Neutronow_2.jpg Schöpfwerk Neutronow_2.jpg, Foto: Museumsverband des Landes Brandenburg e.V./Andreas Stückl

Die Geschichte des Oderbruchs

Unsere Radtour startet am Bahnhof Bad Freienwalde. Von dort fährst du gleich links die Karl-Marx-Straße hinauf. Für einen ersten Stopp bietet sich eines der ältesten Museen Brandenburgs an – das Oderlandmuseum. Die vielen spannenden Objekte lassen dich in die Geschichte des Oderbruchs und der Stadt Bad Freienwalde eintauchen. Ein paar hundert Meter weiter auf der Königstraße, lohnt sich auf der rechten Seite ein Abstecher zum Schloss Freienwalde. 1798/99 erbaut, diente es der preußischen Königin Friederike Luise im Sommer als Witwensitz. Heute ist es eine Gedenkstätte für den Industriellen, Schriftsteller und Politiker Walther Rathenau. Folge weiter der Frankfurter Straße bis zur Schlossstraße, wo du links zum Oderbruch Museum Altranft, einem ehemaligen Gutsherrenhaus, heute auch als Schloss Altranft bezeichnet, einbiegst. Die einstige wirtschaftliche Kraft des Gutsbauerndorfes Altranft wird auf dem großen Dorfanger spürbar. Durch den Schlosspark gelangst du zu den Ausstellungsräumen, in denen das Oderbruch als Europäisches Kulturerbe präsentiert wird. Die Trockenlegung des Bruchs wurde von Altranft aus konzipiert. Weiter geradeaus auf der Hauptstraße kommst du nach Rathsdorf. Hier lohnt ein Besuch im Storchenmuseum und des einen Kilometer langen Storchenlehrpfads. Weiter Richtung Wriezen führt nach der Überquerung der Bundesstraße links ein unbefestigter Radweg. Spannend ist hier ein groß angelegtes Wildgehege.

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Von Wriezen zum "Spitz"

Die Stadt Wriezen verlor durch die preußische Bodenverbesserung ihre Fischgründe und den direkten Zugang zur Oder. Im 19. Jahrhundert versuchte man, durch den Ausbau des Landgrabens und die Anlage eines Hafenbeckens Anschluss an die Industrialisierung zu finden. Am Alten Hafen wurde 1860 eine Kalkbrennerei errichtet, deren Türme und die Fabrikantenvilla noch heute vom ehemaligen Wohlstand zeugen. Jetzt geht es mit Rückenwind auf dem Oderbruchbahn-Radweg direkt Richtung Oder. Du kommst am Dorf Neulietzegöricke vorbei, dem ältesten Kolonistendorf im Oderbruch. 1747 wurde der Dorfanger tiefer ausgeschachtet, um für die Häuser höhere Bauplätze zu gewinnen. Die Höfe der Groß-, Mittel- und Kleinkolonisten sind mustergültig zu einer Dorfstruktur verbunden. Auf dem Weg nach Zollbrücke passierst du eines der 35 Schöpfwerke im Oderbruch, die der Entwässerung der anliegenden Felder dienen. Die vier Propellerpumpen am Mahlbusen erzeugen eine Vorflut in den Mucker, einen alten Oderarm. In Zollbrücke angekommen, erwartet dich ein imposanter Blick über die Oder. Die einstige Brücke wurde mehrfach durch Eisgang zerstört und durch eine Fähre ersetzt. Fuhrwerke konnten diese durch eine Deichscharte erreichen, die bei Hochwasser geschlossen wurde.

Genieße nun die Fahrt auf dem Deich bis zur Eisenbahnbrücke Zäckerick/ Altrüdnitz. Sie gehörte zur 1892 eröffneten Bahnstrecke Wriezen-Jädickendorf (Godków) und war ein gewaltiges Bauwerk: 661,5 m lang, mit einem 113 m langen Zwischendamm. Seit 1930 diente sie als Straßenquerung, direkt daneben wurde eine neue Eisenbahnbrücke errichtet. Beim Rückzug der Wehrmacht wurden 1945 beide Brücken gesprengt. Die neuere reparierte man 1955 zu militärischen Zwecken. Nach ihrer Sanierung wurde sie 2022 als Europabrücke Bienenwerder für Fahrradfahrer und Wanderer geöffnet. Hier lohnt ein Abstecher auf die andere Flussseite. Weiter auf dem Deich gelangst du zum „Spitz“. Hier wurden lange Zeit Fischhaltebecken betrieben und Fischer boten frischen Räucherfisch an. Heute erinnern nur noch Spuren an diese einst wichtigste Wirtschaftsform des Oderbruchs.

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Krummer Ort, Ringofen und Schöpfwerke

Folge dem Radweg Richtung Hohenwutzen, hier wird die enorme Krümmung des Deiches sichtbar. Tatsächlich: Dieser Abschnitt trägt den Namen Krummer Ort. Für das künstliche Oderbett, das 1747 über 1,7 km Richtung Hohensaaten gegraben wurde, suchte man sich die flachste Stelle – immerhin noch 16 m hohe Sandschichten. Beim Jahrhunderthochwasser 1997 geschah am Deichkilometer 70,4 ein gefährlicher Böschungsbruch, der durch gemeinsame Anstrengungen der Bundeswehr und der Oderbrücher stabilisiert werden konnte, das sogenannte „Wunder von Hohenwutzen“. Bieg nun links in den Ort Hohenwutzen ein und halte dich immer geradeaus. Auf der Chausseestraße kommst du zum 1878 gebauten, damals revolutionären und heute noch gut erhaltenen Ringofen Altglietzen. Die Bauweise ermöglichte einen kontinuierlichen Brennvorgang von Ziegeln, Kalk und Gips. Genutzt wurde das reichliche Tonvorkommen entlang des Thorn-Eberswalder Urstromtales. Kurz vor der großen Kreuzung fahre wieder links, halte dich im Ortsteil Gabow rechts und du gelangst nach Neutornow. Die Kirche wurde 1770 für 36 angesiedelte Kolonisten errichtet. Dahinter befindet sich das Grab des Vaters von Theodor Fontane, Louis Henri Fontane, der in Schiffmühle seine letzten Lebensjahre verbrachte. Theodor hat seinen Vater dort mehrfach besucht. In Schiffmühle kannst du das ehemalige Wohnhaus besichtigen, es ist heute das Fontanehaus - Heimatmuseum. Zuvor kommst du noch am 1895 gebauten Schöpfwerk Neutornow vorbei, dem leistungsstärksten Pumpwerk seiner Art in Brandenburg. Es wird nur wenige Wochen im Jahr genutzt, wenn die Wasserstände in der Stromoder so hoch sind, dass es zum Rückstau in das Bruch führen würde. Das Werk ist mit drei riesigen Zentrifugalpumpen ausgestattet. Der Radweg neben der Bundesstraße führt dich wieder zurück nach Bad Freienwalde, wo ein letztes Zeugnis der Industriekultur wartet. Leicht versteckt hinter dem Bahnhof führt ein Trampelpfad zum Hochwasserschöpfwerk Alttornow.

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