• Frauke Bennett im Kanu,
            
        
                Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Steffen Lehmann Frauke Bennett im Kanu, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Steffen Lehmann

Wo die Wildnis wohnt Eine Expedition durch den Nationalpark Unteres Odertal

07. Oktober 2024 von Katrin Weber

Nebel liegt über der Aue. Die Sonne geht auf. Um dich herum: Stille. Nur das Trompeten der Kraniche ist zu hören. Gerade noch Großstadt, jetzt Wildnis. Ob du noch in Brandenburg bist? Na klar. Heb nicht gleich ab. So weit bist du nicht gereist. Du stehst auf einem Aussichtsturm bei Mescherin. In der Uckermark. Über dir spannt sich das Dach auf wie die Schwingen eines Vogels im Flug, vor dir erstreckt sich der Nationalpark Unteres Odertal.

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Ein Au(g)enblick zum Verlieben

„Es ist eine Flusslandschaft wie aus dem Bilderbuch“, schwärmt Frauke Bennett, Geographin und zertifizierte Kanu-, Natur- und Landschaftsführerin im Nationalpark Unteres Odertal. Und die Frau weiß, wovon sie spricht. Vor über 30 Jahren kam sie in die Region und verliebte sich in ihre Schönheit. Gekommen, um zu bleiben, quasi.

Kein Wunder: Die Flussaue gehört zu den artenreichsten Lebensräumen Deutschlands. Über 280 Vogel- und knapp 50 Fischarten, Biber, Fischotter, Reptilien und Amphibien leben in dem Gebiet aus Flussaltarmen, Hängen, Laubmischwäldern und blütenreichen Trockenrasen. Und das alles auf einer Fläche von 10.500 ha. Zum Vergleich: Satte 35 Mal würde das Tempelhofer Flugfeld reinpassen, der BER 10 Mal. Jut, oder?

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Gemeinsam mit Frauke schlenderst du zu den Kanus. Kurze Einweisung, dann schwingst du dich auch schon in den schwimmenden Untersatz. Theorie und Praxis? Ein himmelweiter Unterschied. In Zick-Zack Bahnen geht’s im Team die ersten Meter voran. Mach dich locker. Taktgefühl und Teamwork sind gefragt, ihr sitzt immerhin im selben Boot.

Vorbei geht’s an Biberbau und Schiffswrack, durch Schwimmfarnfelder und Seerosenteppiche – die Natur herrscht in diesen Gefilden. Seit 80 Jahren ackert hier niemand mehr. Außer du. Im Kanu. Doch es lohnt sich.

Zieht ihr dann an einem Strang, läufts von ganz allein. Der Gleichtakt bringt die Ruhe rein. Und so mausert ihr euch gemeinsam von Schlag zu Schlag zu wahren Entdeckern, denn Frauke weiß: „Je länger man hier ist, und je ruhiger man selbst wird, desto mehr nimmt man die Umgebung wahr.“ Wie recht sie doch hat.

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Die Stille spricht

„Stopp.“ Alle Boote bleiben auf dem Wasser stehen. Gusche halten und einfach mal wirken lassen. Das Schilf säuselt im Wind. Frösche quaken. Vögel zwitschern. Äste knacken. Der Geruch von Gras und Kräutern liegt in der Luft. Zeit spielt keine Rolle. Und während deine Sinne mal so richtig auf Hochtouren laufen, wird dir klar: jeder Quadratzentimeter hier ist belebt. Und du bist ein Teil dieses großen Ganzen, Teil dieser Natur.

„Ob Mensch oder Tier – um uns herum ist eine Welt voller schlagender Herzen. Das erlebt man hier,“ erzählt Frauke.

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Wandel auf Schritt und Tritt

Verzweigte Altarme und der breite Lauf der Oder liegen hinter dir. Auf die Auenlandschaft folgt der Hangbereich. Vor dir: eine Himmelsleiter. Häng dich an Fraukes Versen, es gibt viel zu lernen. Auf kürzester Distanz ändert sich der Baumbestand von Birken zu Eichen, von Eichen zu Kiefern. Bäumchen wechsle dich mal anders.

Und während du beim Aufstieg dem Rauschen der Blätter lauschst, zeigt Frauke dir die ersten Boten des Herbstes. Von Monat zu Monat, von Woche zu Woche und sogar von Tag zu Tag wandelt sich die Natur im Nationalpark. Tier- und Pflanzenarten kommen und gehen im Wechselspiel der Jahreszeiten. Das zu beobachten, ist immer spannend, findet Frauke.

Oben angelangt, ist Zeit für eine Pause. Die Stulle ruft. Genieß die Aussicht auf die weite Trockenrasenebene, während dir der Wind um die Nase weht. Beim Blick auf die Karte in Fraukes Händen wird dir klar: Wälder, Moore, Sümpfe, Trockenrasen – alle werden gespeist von der Aue. Sie liefert Wasser und (Luft-)Feuchtigkeit, sie ist Lebensquelle und Landschaftsgestalterin. 

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Geschnatter ohne Ende…

…hörst du auf der geführten Tour durch den Nationalpark – und das ist nicht Frauke. Über 100.000 Enten, Gänse und Schwäne und bis zu 15.000 Kraniche rasten im Herbst in der Flussaue. Tagsüber fegen sie über die gemähten Felder, am Abend gleiten sie der Nachtruhe entgegen. Zu diesem Spektakel erklimmst du noch ein letztes Mal den Aussichtsturm. Die Sonne geht unter. Das Trompeten der Kraniche hallt durch die Aue. Hör zu. Schau hin. Die Gänsehaut kommt von ganz allein. 

Irgendwann kehrt Ruhe ein. Der Heimweg steht an. Im Gepäck: leere Brotdosen und ein Rucksack voller unvergesslicher Eindrücke. Mehr brauchst du nicht. 

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Aktuelle Einschränkungen im Nationalpark Unteres Odertal

Der Auenpfad ist aktuell aufgrund der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen im Landkreis Uckermark in Polder A/B gesperrt. Bitte informiere dich vorab online oder im Besucherzentrum Nationalparkhaus in Criewen über Alternativrouten. 

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Unberührte Schönheit: Erkunde den Nationalpark Unteres Odertal

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