In der Urlaubszeit ist die Kahnpostfrau der heimliche Star auf den Fließen. Wenn sie die Urlauber in den Spreewaldkähnen passiert, werden reihenweise die Fotoapparate gezückt. Und auch der eine oder andere Spruch gemacht. Die Popularität gehört zum Geschäft. Andrea Bunar geht sehr gelassen damit um. Sie bekommt sogar Post von Touristen, die ihr Briefe, Fotos und Zeitungsausschnitte schicken. Ein Paar kommt jedes Jahr und begrüßt die Kahnpostfrau.
Mit dem Postkahn über die Fließe zu gleiten, sieht bei schönem Wetter reizvoll aus. So ist es aber nicht immer. Wenn es regnet und Andrea Bunar gegen den Wind und die Strömung ankämpfen muss, ist es mit der Idylle vorbei. „Wir liefern bei Wind und Wetter aus“, versichert sie. Schlechtes Wetter gibt es für sie nicht. Nur bei Sturm hat sie Mühe, den neun Meter langen, windanfälligen und leichten Aluminiumkahn auf Kurs zu halten. Wenn es gar zu arg wird, stellt sie sich auch einmal kurz unter. Tauschen würde sie ihren Job trotzdem nicht.