Beim Residenzschloss Dessau handelt es sich um den früheren Westflügel einer mehrflügeligen Schlossanlage, die im historischen Stadtzentrum von Dessau lag. Der sogenannte Johannbau wurde von 1528-1533 auf Resten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet und zählt damit zu einem der ersten und bedeutenden Schlossbauten der deutschen Frührenaissance. 1945 wurden der Ost- und Südflügel bei einem Luftangriff nahezu vollständig zerstört. Sie wurden später gesprengt. Der schwer beschädigte Johannbau blieb als Ruine erhalten und erhielt erst 1957 ein notdürftiges Dach. Das Landestheater Dessau nutzte Teile der Ruine als Lager für Kulissen. Der erhaltene Bau wurde ab 1990 unter weitestgehender Erhaltung der originalen Bausubstanz in seiner ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt und erhielt sowohl seine Rundbogengiebel als auch die bauzeitliche Form der Turmhaube wieder zurück. Zur Aufteilung der Innenräume kann man leider keine Angaben mehr machen, da diese bei der Zerstörung vollständig verloren gingen.